Ukraine-OffenerBrief - Universal Peace Federation - Deutschland

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OFFENER BRIEF an die demokratischen Regierungen
zur Unterstützung der Ukraine

Zahlreiche Menschenrechtsaktivisten, von denen einige lange in der ehemaligen Sowjetunion aktiv waren, unterzeichneten einen offenen Brief, in dem sie freie und demokratische Nationen dazu auffordern, der Ukraine die militärische Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigt, um der russischen Aggression zu widerstehen.

Der Brief im Wortlaut

Sehr geehrte Exzellenzen und Mitbürger,

Wir sind unabhängige, bürgerliche Verteidiger der Menschenrechte, teilweise mit langjährigem Engagement in Staaten der ehemaligen Sowjetunion.

Wir schreiben Ihnen mit einem Appell, der Regierung der Ukraine militärische Unterstützung zu gewähren, um zu verhindern, dass Teile oder das ganze Land von der Russischen Föderation erobert werden.

Wenn ein Teil oder die gesamte Ukraine unter russische Herrschaft gerät, verlieren die Bürger ihre Grundrechte und Freiheiten. In den Teilen der Ukraine, die schon jetzt, teilweise seit 2014, von Russland besetzt sind, sind die Menschen nicht frei: Für sie gibt es keine religiösen oder politischen Freiheiten mehr. Wie die heutigen russischen Bürger leben sie in einer Scheindemokratie, einem im Wesentlichen faschistischen Einparteienstaat, in dem es keine Rechtsstaatlichkeit  gibt.

Es ist absolut und moralisch inakzeptabel und steht im Widerspruch zur Charta der Vereinten Nationen, diese Aggression aufrechterhalten zu lassen.

Dies wäre eine beschämende, kurzsichtige Kapitulation, die Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen eines europäischen Nachbarn zum Ausdruck brächte und die Menschenrechte und die Sicherheit in ganz Europa gefährden würde. Es würde Ignoranz gegenüber den Lehren aus der Geschichte offenbaren, dass die Besänftigung von Tyrannen unweigerlich zur Katastrophe führt.

Die Menschen in der von Russland besetzten Ukraine können ihre Kultur nicht pflegen, was ihnen schon über Jahrhunderte hinweg vom zaristischen Russland und von Nazi-Deutschland vorenthalten wurde.

Wenn die Ukraine an Russland fällt oder einem weiteren „eingefrorenen  Konflikt“ zum Opfer fällt, wird es für die Nachbarn der Ukraine keinen Frieden geben.

Die Ukraine nimmt den Angriff eines sehr mächtigen, totalitären Landes auf sich und schützt nicht nur sich selbst, sondern auch die Länder West- und auf jeden Fall Mitteleuropas.

Denn im Falle (Gott bewahre) eines Sieges des Angreifers, laufen die europäischen Länder Gefahr, die nächsten Angriffsziele zu sein. Wie aus der Geschichte hervorgeht, werden Staaten mit Invasionsabsichten ihr aggressives Vorgehen so lange fortsetzen, bis sie gestoppt werden.

Daher ist die Unterstützung der Ukraine durch europäische Länder für ihren eigenen Schutz vor einem potenziellen Angreifer notwendig. Dazu kommt, dass Aggressoren und Revanchisten auf der ganzen Welt Notiz davon  nehmen, wenn die russische Aggression erfolgreich wäre. Weitere  Angriffskriege würden folgen. Jetzt sollten freie und demokratische Nationen nach Jahren der Ambivalenz eindeutig an der Seite der Ukraine stehen. Die Ukraine braucht dringend Waffen und Munition, um einen Krieg um nationales Überleben zu führen, einen Krieg, in dem ukrainische Soldaten und Zivilisten sterben, damit alle Europäer in Frieden leben können.

Wir bitten mit Respekt alle Regierungen, die Menschenrechte und Freiheiten wertschätzen, die Ukraine zu bewaffnen!

Die Unterzeichner:
· Vera Ammer, MEMORIAL Deutschland e. V.
· Igor Arbatov, Chairman of the Board, Future Development Agency, NGO, (Ukraine)
· Tim Bohse, expert and activist, Berlin/Ivano-Frankivsk
· Vytautas Budnikas, Lithuanian Human Rights Association
· Sonja Biserko
· Tatiana Dettmer, Lew Kopelew Forum, Cologne, Germany
· Sergei Davidis, Head, „Political Prisoners Support. Memorial“, Independent Human Rights Project
· Ramazan Dyryldaev
· Massimo Introvigne, Editor-in-chief, Bitter Winter
· Aurelija Kuzmaitė, Lithuanian Helsinki Group
· Stasys Kaušinis,Citizens Defence Support Fund
· Liia Kotiash, Director, Charity Organization, Foundation „Redut“ (Ukraine)
· Igor Arbatov, Chairman of the Board, Future Development Agency, NGO (Ukraine)
· Aurelija Kuzmaitė, Lithuanian Helsinki Group Stasys Kaušinis,Citizens Defence Support Fund
· Lyudmyla Kozlovska, Open Dialogue Foundation
· Nataliia Murashyna, Head, Charity Organization „International Development Foundation“ (Ukraine)
· Hans Noot, Gerard Noodt Foundation
· Romualdas Povilaitis, Lithuanian Association for the Defence of Human Rights
· Sasha Romantsova, Executive director, „Center for Civil Liberties“
· Aaron Rhodes, President, Forum for Religious Freedom-Europe
· Marco Respinti, Journalist, Italy
· Antonio Stango, President, Italian Federation for Human Rights/Italian Helsinki Committee, Rome
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